Galerie 'et präsentiert: Elisabeth Lasche, Malerei-Collage-Objekt

 

Nicht aller Tage Abend. Diesen Satz kann man in viele Richtungen deuten.

Er bezieht sich persönlich auf das Tun der Künstlerin, die noch lange kein Ende ihrer Tätigkeit sieht, als auch auf  ihr gesellschaftspolitisches Selbstverständnis, denn Elisabeth Lasche sieht ihre Kunst auch immer im Rahmen der heutigen Zeit, auf die sie mit ihren Arbeiten bewusst oder unbewusst reagiert. So sind ihre Wiesen, Baum- und Waldbilder nicht nur romantische Reminiszenzen an eine „heile“ Welt, sondern sie wollen ein Bewusstsein für ihr Verschwinden und ihren Verfall schaffen. Für E.L. ist es selbstverständlich, sich als Kunstschaffende nicht in einen Elfenbeinturm zurückzuziehen, sondern besonders empfindlich auch auf das Leben da draußen zu reagieren. Zu ihren Arbeitsprojekten in der Malerei, der Collage oder der Installation gibt es immer auch eine Hintergrundgeschichte, die es mitzuteilen gilt. In ihrem Künstlerbuch Suchet der Stadt Bestes von 2002 hat sie auf 9/11 reagiert und mit ihren City-Birds von 2018 zollt sie den Vögeln in der Großstadt Respekt. In den Collagen Nur so lassen sie sich von ihren abwegigen Bildern und „Kurzkurzgeschichten“ überraschen, die den Aberwitz unserer Gesellschaft auf den Punkt bringen. In den Pietà-Zeichnungen liegen konkrete Parallelen zur Flüchtlingsthematik nicht fern.

E.L., Jahrgang 1953, lebt und arbeitet seit 1981 in Bielefeld, verheiratet mit dem Grafiker und Künstler Bernd Ackehurst, 1 Tochter.  Sie hat in Mainz an der FH Visuelle Kommunikation studiert, danach ihrem Beruf als Grafik-Designerin gearbeitet und gejobt, bis sie sich 1994 ausschließlich der freien Kunst zuwandte. Seit 1987 stellt sie aus. Sie ist Mitglied in verschiedenen Künstlerverbänden (seit 2007 im BBK OWL, von 2010-15 im BBK-Vorstand; seit 1993 im Verein Offene Ateliers, Bielefeld; seit 2007 in der Produzenten-Galerie, Bielefeld; seit 2009 in der KünstlerInnengruppe K14) und unterrichtet seit 30 Jahren Kunst in verschiedenen Bildungseinrichtungen und seit 20 Jahren im eigenen Atelier. Seit 2002 begann sie, Texte zu schreiben, die im Werkbuch von 2011, Mit beiden Beinen fest in der Luft, im Stubenflieger von 2017, im LiteraturmagazinTentakel und in Lesungen veröffentlicht bzw. vorgetragen wurden.

Siehe auch www.elisabeth-lasche.de

September 2018